Kreuzpolblitzen
Kreuzpolblitzen ist eine Blitztechnik, die besonders in der professionellen Werbefotografie eingesetzt wird, aber auch für uns Hobbyfotografen durchaus interessant ist.
Richtig eingesetzt, kann sie besonders bei spiegelnden Oberflächen für eine Aha-Erlebnis sorgen: Man kann nicht nur gegen Glasflächen und sogar Spiegel blitzen, auch Portraits erhalten ein wunderbar weiches Licht.
Wie funktioniert nun dieses Kreuzpolblitzen?
Bei dieser Blitztechnik wird der Blitz mit eine Polarisationsfolie, z. B. mit Sperrwirkung senkrecht, versehen. An der Kamera wird dann ein Polarisationsfilter mit Sperrwirkung um 90° gedreht (in diesem Fall also waagerecht) angebracht.
Dadurch werden bei der Aufnahme alle direkten Lichtreflexe herausgefiltert. Nur diffuses, indirektes Licht erreicht den Kamerasensor.
Diese Technik funktioniert natürlich nicht nur mit einem Blitz, sondern mit jeder Lichtquelle. – Man benötige nur eine entsprechend große Polarisationsfolie.
Einen kleinen Nachteil hat diese Blitztechnik aber doch: Es wird deutlich mehr Licht für die Aufnahme benötigt. Theoretisch die vierfache Lichtmenge. Tatsächlich kommt man aber meist mit weniger aus.
Auf den Beispielfotos ist der Unterschied deutlich erkennbar. Sie wurden –bis auf die Blitzleistung– mit identischen Einstellungen aufgenommen und nicht nachbearbeitet.
(Ein Klick auf's Foto zeigt die größere Darstellung)
Das Motiv –Glaswaren vor einem verschmutzten Spiegel direkt geblitzt– habe ich bewußt so krass gewählt. Den künstlerischen Anspruch lassen wir mal beiseite 😎. Es geht mir hier nur um die Darstellung des Effektes.